Glaubenssätze und Regeln der Shaker

Grundsätzliches, das den Shakern eine Richtlinie im Denken und Handeln gab...


Schönheit

 

  • Regelmäßigkeit ist schön
  • in der Harmonie liegt große Schönheit
  • Ordnung ist der Ursprung der Schönheit
  • Schönheit beruht auf Zweckmäßigkeit
  • Alle Schönheit, die nicht auf Gebrauch gegründet ist, wirkt bald widerlich und muß laufend durch Neues ersetzt werden.
  • Ordnung ist der Ursprung der Schönheit. Sie ist das erste Gesetz des Himmels und der Schirm der Seelen.
  • Was in sich selbst den größten Gebrauchswert birgt, besitzt auch die größte Schönheit.

Funktionalismus

 

  • Jede Kraft erzeugt eine Form
  • Jeder Gegenstand kann vollkommen genannt werden, der genau den Zweck erfüllt, für den er bestimmt ist ...
  • Durch Versuch finden wir heraus, was am besten ist, und wenn wir etwas Gutes gefunden haben, bleiben wir auch dabei.
  • Also: nicht die Form, sondern die Brauchbarkeit war das Ziel

Handarbeit

 

  • Niemand, der arbeiten kann, darf auf Kosten der anderen müßig gehen. Alle, einschließlich der Geistlichen, Elder und Diakone, müssen ihren Fähigkeiten gemäß einen Beruf mit Handarbeit ausüben, solange sie nicht durch andere unvermeidliche Pflichten in Anspruch genommen werden.
  • Shaker Memorial von 1816: Daher ist es unser Bemühen, Gutes zu tun in unserem Tagewerk und in unserer Zeit für alle Menschen, soweit wir es können, durch die Güte und Einfachheit der Arbeit unserer Hände.

Ordnung

 

  • Wir müssen uns in Eintracht bemühen, alles Sinnlose zu beseitigen, das im Haus oder um das Haus entsteht, und uns bemühen, außen und innen mehr und mehr Ordnung zu schaffen.
  • Beim Aufbau eines Hauses oder Konstruktion einer Maschine liegen die Teile ganz natürlich in einem offensichtlichen Durcheinander, bis der Meister sie zusammenfügt und jedem Teil seinen richtigen Platz zuweist; dann erst wird die Schönheit des Werkes und die Weisheit des Meisters sichtbar.

Worte von Ann Lee, ca. 1780

 

  • Lege deine Hände an die Arbeit und dein Herz zu Gott.- hands to work and heart to god
  • Wenn du eine Gabe an dir förderst, wird Gott dir mehr davon geben.
  • Tue deine Arbeit, als ob du tausend Jahre vor dir hättest, und so, als ob du morgen sterben müßtest.
  • Du darfst keinen Augenblick verlieren, denn du hast keinen zu verschenken.
  • Du sollst niemals im Zorn zu deinen Kindern sprechen, denn sonst wirst du sie verteufeln.

Überflüssigkeiten

 

  • Gläubige dürfen in keinem Falle und unter keinen Umständen zum Verkauf bestimmte Gegenstände herstellen, die überflüssige Zier tragen und geeignet sind, den Stolz und die Eitelkeit der Leute zu befriedigen, ebenso wenig, wie es statthaft wäre, solche Gegenstände selbst zu benützen.
  • Was da gestaltet wird, soll schlicht und einfach sein und von der guten und gediegenen Beschaffenheit, die deiner Berufung und deinem Bekenntnis ansteht, nicht verziert durch Überflüssiges, das nicht zu seiner Güte oder Lebensdauer beiträgt...
  • Arbeite daran, bis dein Geist sich zufrieden fühlt und dankbar ist für das Maß an anspruchsloser Einfachheit in allem, was dein Eigen ist.

gewissenhaft und gut

 

  • Alle sollten sich ihrer Berufung und dem Stande der Gemeinschaft entsprechend in einfaches und bescheidenes, doch sauberes und anständiges Gewand kleiden ...weder zu erhaben, noch zu minder, sondern auf dem richtigen Mittelweg, der anderen ein Vorbild sein mag.
  • Wir sind nicht berufen... wie die profane Welt zu sein, sondern sie zu übertreffen an Ordnung, Eintracht, Frieden und guten Werken - Werken, die von wahrer Tugend sind und in diesem Leben den Menschen zum Nutzen gereichen.
  • Wir haben das Recht, menschliche Erfindungen zu verbessern, soweit es nützlich und notwendig ist, doch nicht aus eitler Ruhmsucht oder um Überflüssiges zu schaffen.

Gleichberechtigung

 

  • alle Menschen sind gleich und mit gleichen Rechten und Pflichten ausgestattet
  • keine Herrn, keine Diener
  • sie sind selbständig und frei
  • Gleichheit der Geschlechter ( Eldress & Elder)
  •  
  • kein Anspruch auf privates Eigentum - arm oder reich - egal, wieviel das Mitglied in die Gemeinschaft eingebracht hat; auch ehem. Sklaven wurden aufgenommen
  • keine Zurücksetzung bei Rasse oder Glaube
  • Brüderlichkeit der Menschen gebietet Gewaltlosigkeit

Arbeit

 

  • alles Geschaffene war zunächst für das weitgehend autarke Leben der Commune
  • und wurde auf den Gebrauchswert hin gestaltet und produziert
  • ein Tauschwert oder Profit war nicht vorgesehen
  • als sich die "profane Welt" für ihre guten, zuverlässigen, dauerhaften Produkte interessierte, wurde auch hier der ursprüngliche Anspruch an Qualität nicht aufgegeben und sie erhielten einen gerechten Preis für ihre Ware
  • Shaker taten ihre Arbeit gern (daß sie sich nicht "abrackern", daß sie nicht "schuften") - also: so gut, wie möglich und so viel, wie nötig arbeiteten für die Einrichtung ihrer Welt
  • selbständig,  arbeiteten sie nicht für den Gewinn eines Arbeitgebers - sie waren ihre eigenen Arbeitgeberwechselnde Tätigkeiten, Bildung von Teams und Rationalisierungen brachten Abwechslung
  • Erfindungen >>

 

Die Shaker und wir...



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